Die Universität Bern und die Insel Gruppe haben in Bern ein Zentrum
für Präzisionsmedizin gegründet. Dieses soll die Entwicklung von neuen Medikamenten und Behandlungsmethoden vorantreiben.
Das neue Bern Center for Precision Medicine (BCPM) hat im Januar seinen Betrieb aufgenommen und wird im Mai offiziell eröffnet, wie es in einer Medienmitteilung der Universität Bern heisst. Ziel des Zentrums ist es, neue Therapien und Methoden im Bereich der Präzisionsmedizin zu entwickeln. Diese gilt laut Mark Rubin, Direktor des neuen Zentrums, als «die Medizin der Zukunft». Sie bezieht individuelle Merkmale wie genetische Prädisposition, Umweltfaktoren oder Lebensstil von Patienten in die Behandlung mit ein. Auf diese Weise können Therapien massgeschneidert und Nebenwirkungen vermieden werden. Unter anderem bei der Behandlung von Krebs erhoffen sich Forscher bessere Therapien durch Präzisionsmedizin. «Mit dem Bern Center for Precision Medicine werden die Stärken von Universität und Inselspital, die mit diversen Forschungsgruppen, Infrastrukturen und Kliniken heute schon bestehen, gebündelt und weiterentwickelt», erklärt Christian Leumann, Rektor der Universität Bern. Beim BCPM handelt sich um eine Kooperationsplattform. Es verbinde technische Plattformen wie die Liquid Biobank des Inselspitals oder die Next Generation-Sequencing-Plattform der Universität mit organisatorischen Einheiten wie dem Department for Biomedical Research. Finanziert wird es aus Mitteln der Universität, der Insel Gruppe, aus Eigenmitteln der am Zentrum beteiligten Forschungsgruppen sowie aus angeworbenen Drittmitteln. Die Erkenntnisse aus dem BCPM sollen auch in die Lehre fliessen. In einem neuen medizinischen Curriculum will die Universität die erste Generation von Ärzten auf dem Gebiet der Präzisionsmedizin ausbilden.