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Gute Startbedingungen

Jungunternehmen in der Biotechnologie brauchen zu Beginn vor allem
eines: Zugang zur richtigen Infrastruktur. Im Grossraum Zürich gibt
es sie. Der Life Sciences Cluster Zürich-Zug-Luzern wächst denn auch
überdurchschnittlich.

Von Steffen Klatt

Covagen gehört zu den Erfolgsgeschichten in der Biotechnologie. Die einstige Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) verbessert die therapeutische Wirksamkeit von Antikörpern. Gestartet 2007 mit zwei Beschäftigten, 1,25 Millionen Franken und der Rückendeckung des Novartis Venture Funds, wuchs das Unternehmen innerhalb von sieben Jahren auf 35 Beschäftigte und zog insgesamt 41 Millionen Franken an Investitionen an. Covagen konnte 2014 in einem Bieterwettstreit aussuchen, von welchem Unternehmen es übernommen werden wollte, wie Mitgründer Julian Bertschinger erläuterte. Seither gehört das Unternehmen zur Unternehmensfamilie von Johnson & Johnson.

Möglich wurde diese Erfolgsgeschichte durch die guten Rahmenbedingungen im Grossraum Zürich. So habe Covagen gerade auch von der Verfügbarkeit von Laborräumen profitiert, erläutert Julian Bertschinger, einer der beiden Gründer. Er und sein Partner Dragan Gabulovski konnten ihr erstes Labor auf dem Campus Irchel der Universität Zürich einrichten. Die ersten 300 000 Franken wurden allein für die Einrichtung benötigt. Später stand der Bio-Technopark in Schlieren zur Verfügung, in dem das Unternehmen noch heute sitzt. Gerade am Anfang sei es wichtig, auf eine solche Infrastruktur zurückgreifen zu können, so Bertschinger. «Wenn man das nicht hat, ist man aufgeschmissen.»

Dank dieser guten Rahmenbedingungen gehören die Life Sciences im Wirtschaftsraum Zürich zu den versteckten Riesen. Mit 10 000 direkt Beschäftigten, einem Bruttobeitrag zur Wirtschaftsleistung in Höhe von 2,9 Milliarden Franken und einem durchschnittlichen Wachstum von 5,6 Prozent zwischen 2006 und 2016 seien sie zu einem wichtigen Motor der Wirtschaft geworden, erläuterte René Buholzer an einer Veranstaltung der Zürcher Handelskammer im Oktober. Damit wachse der Standort schneller als etwa Boston oder die Bay Area in den USA, so der Geschäftsführer von Interpharma. Die traditionell starke Stellung der Region in der Medtech-Branche habe die Grundlage der Entwicklung des Clusters gelegt. Noch heute seien 70 Prozent der Beschäftigten in den Life- Science-Unternehmen der Region in der Medtech-Branche tätig.

Buholzer führt die Stärke des Clusters auf die Qualität der Hochschulen und Forschungseinrichtungen in der Region zurück. Diese werde laut BAK Economics global nur noch von der Region Boston übertroffen. Auch der unbürokratische Zugang zu Fachkräften und der unbürokratische Export seien zentral. Zu den Stärken gehörten zudem ein wettbewerbsfähiges Steuersystem, die globale Erreichbarkeit dank des Flughafens Zürich sowie ein innovationsfreundliches Gesundheitswesen. «Der Life-Sciences Standort-Zürich-Zug-Luzern ist eine enorme Erfolgsgeschichte», sagt Buholzer.

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