Basel I Die Grafische Industrie der Schweiz hat auch im Zeitalter der Digitalisierung ein hohes Potenzial, stellt eine Studie von BAK Economics fest. Produktion und Produktpalette, aber auch Geschäftsmodelle können von der Verschiebung hin zu digitalen Informationsträgern profitieren.
Die Grafische Industrie der Schweiz war 2016 für eine Bruttowertschöpfung von 2,3 Milliarden Franken verantwortlich und stellt somit einen beachtlichen Wirtschaftsfaktor dar, schreibt BAK Economics in einer Mitteilung. Das Wirtschaftsforschungsinstitut hat die rund 25 100 Beschäftigte umfassende Branche in seiner Studie «Die Volkswirtschaftliche Bedeutung der Grafischen Industrie in der Schweiz» unter die Lupe genommen. Dabei wurden vor allem die Herausforderungen im Zuge der technologischen Transformation untersucht.
Den Studienergebnissen zufolge bietet die mit einer Verschiebung von physischen zu digitalen Informationsträgern einhergehende technologische Entwicklung der Branche neben Herausforderungen auch «ungeahnte Zukunftschancen». Zum einen kann die Produktionsweise durch digitale Vernetzung oder die über Technologie auf Abruf mögliche kollaborative Nutzung von Maschinen innovativer und effizienter gestaltet werden. Die Produktpalette kann um Elemente wie dem Druck von elektronischen Bauteilen, beispielsweise für die Photovoltaik, oder von Sensoren für intelligente Kleidung erweitert werden. Die eigenen Geschäftsmodelle schliesslich können von Entwicklungen im Zusammenhang mit Big Data profitieren. Hier kann das zunehmende Datenvolumen über Kunden und Konsumenten genutzt oder auch die eigene Wertschöpfungskette zum Beispiel um Big-Data-Visualisierungen erweitert werden. (hs)