Drohnen können künftig auch Menschen transportieren. Das hat der erste Flug eines Volocopters in einer europäischen Stadt deutlich gemacht. Das elektrische Flugtaxi hob am Samstag in Stuttgart im Rahmen der Veranstaltung «Vision Smart City – Mobilität der Zukunft heute erleben» ab. Diese Veranstaltung wurde im Rahmen eines Forschungsprogramms durchgeführt, mit dem die Hochschule für Technik Stuttgart die Akzeptanz von Flugtaxis in der Gesellschaft untersucht, wie Volocopter in einer Medienmitteilung schreibt.
Der Volocopter wird von der gleichnamigen Firma mit Sitz im badischen Bruchsal entwickelt. An dem Unternehmen sind inzwischen auch die Autobauer Daimler und Geely und der Chipbauer Intel beteiligt. Seit der Gründung des Unternehmens 2011 haben die verschiedenen Generationen von Volocoptern bereits über 1000 Flugstunden absolviert. Zu ihren Stärken gehört der im Vergleich zu Helikoptern deutlich geringere Lärm: Die 18 Rotoren liegen akustisch in einem engen Frequenzband und wirken daher auf das menschliche Ohr deutlich leiser als Helikopterrotoren. Volocopter sind zudem deutlich leichter zu bedienen als Helikopter oder Kleinflugzeuge.
«Unsere Volocopter Flugtaxis ermöglichen eine ganz neue Dimension für die Mobilität in der Stadt», wird Volocopter-CEO Florian Reuter in der Mitteilung zitiert. «Auf diese Weise können Volocopter Flugtaxis Routen in Grossstädten weltweit, aber auch hier in Deutschland, entlasten.»
Aus der Sicht von Thomas Strobl, des stellvertretenden baden-württembergischen Ministerpräsidenten und Ministers für Inneres, Digitalisierung und Migration, gibt es keine Blaupausen für die Mobilität der Zukunft. «Aber wir arbeiten bereits tatkräftig, innovativ und kreativ an den Mobilitätskonzepten der Zukunft», wird er in der Mitteilung zitiert. «Wir sind Innovationsregion Nummer 1 in Europa – der Flug des Volocopter und die anderen vorgestellten Projekte stehen genau dafür. Sie in die Fläche zu bringen und dabei auch die Innovationskraft der Kommunen zu nutzen, ist das Ziel.»