Forscher des Imperial College London haben einen Roboter entwickelt, der Wasser benutzt, um von der Wasseroberfläche durchzustarten. Die Gruppe wurde von Empa-Forscher Mirko Kovak geleitet.
Mirko Kovak leitet das Materials and Technology Center of Robotics an der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), das auf einer Partnerschaft zwischen der Empa und dem Imperial College London basiert, informiert die Empa in einer Mitteilung. Am Imperial College London stand Kovac auch der Gruppe von Wissenschaftlern vor, denen die Entwicklung eines Roboters gelungen ist, der für die Entnahme von Wasserproben in gefährlichen oder unübersichtlichen Umgebungen hilfreich sein könnte.
«Der Übergang von Wasser zu Luft ist ein energieintensiver Prozess, der bei einem kleinen fliegenden Objekt, das für den Flug leicht sein muss, nur schwer zu erreichen ist», wird Kovac in der Mitteilung zitiert. Der von seiner Gruppe entwickelte Roboter nutzt wasseraktives Kalziumkarbid zur Erzeugung von brennbarem Acetylengas als Antrieb. Für einen Flug über 26 Meter wird dabei nur 0,2 Gramm Kalziumkarbidpulver benötigt. «Da sich die Kammer passiv füllt und das Umgebungswasser wie ein Kolben wirkt, können wir einen vollständigen Verbrennungszyklus mit nur einem beweglichen Teil erzeugen, nämlich der Pumpe, die das Wasser mit dem Kraftstoff vermischt», erläutert der Empa-Forscher.
Der von den Forschern entwickelte Roboter könnte bei der Überwachung von Korallenriffen oder Offshore-Plattformen sowie in Katastrophensituationen wie bei Überschwemmungen eingesetzt werden. Mit nur 160 Gramm Gewicht sei der Roboter dabei in der Lage, auf dem Wasser zu schwimmen und Proben an mehreren Stellen zu entnehmen, wird in der Mitteilung erläutert. Test hätten zudem gezeigt, dass er auch unter rauen Bedingungen von der Wasseroberfläche durchstarten könne. hs