System 001/B hat sich beim Einsatz im Pazifik bewährt. Die Anlage der niederländischen Stiftung Ocean Cleanup wird durch die Strömung und den Wind getrieben und fängt Plastik ein, das auf dem Wasser schwimmt. Nun soll eine grössere Anlage entwickelt werden.
Ocean Cleanup will die Weltmeere von Plastikmüll reinigen. Die niederländische Organisation arbeitet an Systemen, welche das Plastik automatisch einsammeln können. Dabei wird ein flexibler Reifen aus Korkstücken über das Wasser gezogen. Damit werden die Plastikteilchen eingefangen, die auf dem Meer schwimmen. Ziel ist es, pro Jahr 12 Millionen Kilogramm Plastik einzusammeln und zur Wiederverwertung an Land zu bringen.
Die Organisation hat ihr System zunächst in der Nordsee getestet. Seit Juni ist ihr Prototyp 001/B im Pazifik im Einsatz, dem Ozean mit der grössten Plastikverschmutzung. Laut einer Mitteilung der Organisation konnten dabei selbst Plastikteile von 1 Millimeter Länge eingefangen werden. Anders als bei früheren Prototypen verlangsamte diesmal ein Fallschirmanker die Fahrt des Systems und ermöglichte es so auch langsameren Plastikteilchen, in die Anlage zu gleiten.
Ocean Cleanup arbeitet nun an einer grösseren Version. Die 2013 von Boyan Slat gegründete Stiftung hat ihren Sitz in Rotterdam und beschäftigt rund 90 Ingenieure und Forscher. «Diese Tests in der gnadenlosen Umgebung der Hochsee zeigen deutlich, dass unser Ziel erreichbar ist, und dass der Beginn unserer Mission in Sicht ist, den Ozean von Plastikmüll zu befreien», wird Slat in der Mitteilung zitiert. stk