Die Company Factory revolutioniert seit 2017 die KMU-Branche. In nur vier Schritten will das Winterthurer Start-up andere Unternehmen fit für die digitale Zukunft machen.
Das Gebäude an der Bürglistrasse ist ein grauer Klotz. Das Gegenteil von repräsentativ. Das Gegenteil von dynamisch. Das Gegenteil von revolutionär und wenn es nach den Machern der Company Factory geht: das Gegenteil der Company Factory. Das Gebäude will so gar nicht zum Konzept des noch jungen Winterthurer Start-ups passen.
Auf der Homepage verspricht die Company Factory in grossen Lettern: «Wir bauen gemeinsam die wirtschaftliche Zukunft.» Und: «Bist du bereit für die Transformation?» Das Du ist Programm – jung und dynamisch soll der Auftritt sein. So wie das Team dahinter, kaum einer von ihnen hat die 30 überschritten.
Die Business Grower, Englisch ist genauso Programm wie das Du, sind zuständig für das Kerngeschäft der Company Factory: ebendiese Duale Transformation. Dabei wird zwischen Revolution und Evolution unterschieden.
Die Revolution soll in nur vier Schritten und zwölf Monaten einem KMU ein neues, digitales Standbein verpassen. Damit soll das KMU revolutioniert und für die digitale Zukunft fitgemacht werden. Der Kunde steht dabei im Mittelpunkt. Seine Mitarbeitenden sollen die Transformation genauso durchmachen wie sein Geschäft und sein Arbeitsumfeld. «Ohne diesen Dreiklang funktioniert es nicht, alle müssen die Veränderung mitmachen», sagt CEO Christoph Meili; enge Jeans, rotschwarz kariertes Hemd, modische Frisur. «Nur digital ist eben nicht alles. Am Ende leben wir in einer analogen Welt.» Der umtriebige Co-Gründer muss wissen, wovon er spricht. Hat er doch die Company Factory im September 2017 nach diesem Modell aufgebaut.
Als Spin-off des Badezimmerbauunternehmens Bodenschatz gestartet, löste sich die Company Factory im Januar 2019 ganz ab. «Eigentlich ist dies nicht die Absicht des Revolutionsmodell, jedoch eine Möglichkeit», sagt die Marketingverantwortliche Anissa Kuster während sie das Geschäftsmodell präsentiert: In einem ersten Schritt sollen zehn neue Geschäftsideen gesucht werden. Dann folgt die entscheidende Test- und Lernphase, dabei werden drei Ideen auf die Akzeptanz des Kunden geprüft. Bevor zwei Ideen am Markt getestet werden und im besten Fall eine als neues Geschäftsmodell implementiert wird. Der Aufbau soll möglichst schlank und der Fall in nur 12 Monaten abgeschlossen sein. Zeit ist Geld. Die Evolution wird mit klassischer Beratertätigkeit angegangen. Das bestehende Geschäftsmodell soll verändert und verbessert werden. Klassisches Consulting. Aber in Jeans, T-Shirt und mit einer Prise Rock’n’Roll. «Ich glaube, unsere Kunden wollen von uns auch das Unkonventionelle, das Freche», sagt David Parolo, Leiter des Business Grower Teams. Parolo ist wie CEO Meili nur knapp über 30-jährig.
Noch finanziert sich die Company Factory vor allem aus der Evolution. Trotzdem schlägt das Herz der Company Factory für das Grosse, das Neue, die Revolution. Auch sie arbeiten aber nicht mit Zaubermitteln, weshalb Kuster ihre Präsentation auch von Hand auf das Whiteboard zeichnet.
Weitere Infos unter
company-factory.xyz