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StartMust KnowBoostDie Wichtigkeit von Marktforschung für Startups

Die Wichtigkeit von Marktforschung für Startups

Häufig erfüllt das entwickelte Produkt von einem Startup keinen konkreten Bedarf am Markt, das Pricing entspricht nicht der Zahlungsbereitschaft der Zielgruppe, das Produkt ist nicht benutzerfreundlich. Die Ursachen sind vielfältig. Um solche Situationen zu verhindern, sollten Startups ihre Zielgruppe als Sparringspartner entlang des gesamten Produktentwicklungszyklus verstehen.

 

Von Dominic Frei

 

Marktforschung ist für Gründer ein entscheidendes Werkzeug, um die Tragfähigkeit ihrer Startup-Idee zu überprüfen und zu bestätigen. Sie ermöglicht es frühzeitig zu erkennen, ob für ein Produkt oder eine Dienstleistung überhaupt ein Markt existiert.

Gezielte Marktforschung ermöglicht es Gründern, Kundenbedürfnisse und Marktlücken zu identifizieren. Dies führt zu fundierter Entscheidungsfindung und erhöht die Erfolgsaussichten eines gelungenen Markteintritts. Marktforschung hilft, kostspielige Fehlentwicklungen zu vermeiden und stellt sicher, dass das Startup von Anfang an auf soliden Grundlagen aufbaut. Das Einbeziehen von Consumer Feedback, immer und überall als Quelle der Wahrheit, ist dabei entscheidend. Von der anfänglichen Zielgruppen- und Potenzialanalyse über Konzepttests und die Bestimmung des optimalen Preispunkts bis hin zum iterativen Testen von Claims, Logos, Verpackungen oder anderen Designs – jeder Schritt in der Produktentwicklung sollte idealerweise in Zusammenarbeit mit dem Konsumenten erfolgen.

In der Welt der Startups bildet Marktforschung das solide Fundament für langfristigen Erfolg. Sie ermöglicht nicht nur das Überleben in einem hart umkämpften Markt, sondern auch das Gedeihen inmitten von Wettbewerb und Veränderung. Es ist wichtig, dass Startups ihre Strategien und Produkte kontinuierlich basierend auf den neuesten Markt Erkenntnissen anpassen. Dies stellt sicher, dass das Startup dynamisch bleibt und sich effektiv an die sich wandelnde Marktlandschaft anpasst. Daher ist Marktforschung für Startups ein kontinuierlicher und iterativer Prozess, keine einmalige Aktivität. Sie muss regelmäßig durchgeführt werden, um Veränderungen im Markt, bei Kundenpräferenzen und in der Wettbewerbssituation zu erfassen. Ständige Marktforschung ermöglicht es Startups, Trends und Chancen rechtzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.

In der Marktforschung stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die jeweils unterschiedliche Aspekte beleuchten und spezifische Informationen liefern. Diese Methoden sind essentiell, um ein umfassendes Verständnis des Marktes zu gewinnen.

 

Primärforschung:


Durch direkte Interaktion mit der Zielgruppe sammeln Startups bei der Primärforschung neue Daten. Dies umfasst Methoden wie Umfragen, Interviews und Beobachtungen. Solche Techniken liefern aktuelle und spezifische Informationen über Kundenbedürfnisse, -präferenzen und Verhaltensweisen. Diese Forschung ist besonders vorteilhaft, um unmittelbares Feedback zu erhalten und die Reaktionen auf neue Produkte oder Dienstleistungen zu verstehen. Dadurch können Startups ihre Angebote präzise auf die Bedürfnisse des Marktes abstimmen und haben die Möglichkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren.

Sekundärforschung:


Die Sekundärforschung nutzt bereits vorhandene Datenquellen wie Studien, öffentliche Statistiken, Branchenberichte oder Fachliteratur. Diese Methode ist kosteneffizient und bietet eine umfassende Perspektive auf den Markt. Sie eignet sich besonders für eine erste Marktanalyse und zur Ergänzung der Primärforschung. Durch die Analyse bestehender Daten können Startups Trends in ihrer Branche erkennen und ihre Marktstrategie entsprechend anpassen. Sekundärforschung ist zudem hilfreich, um Hypothesen zu bilden, die dann durch Primärforschung getestet werden können. Sie ist unverzichtbar für ein tiefgreifendes Verständnis des Marktes und der Industrie.

Die Ergebnisse einer soliden Marktforschung bieten insbesondere Startups wertvolles Wissen. Dadurch haben Startups die Möglichkeit, sich effektiv zu positionieren, sich zu differenzieren und ihr Angebot zu optimieren. Darüber hinaus hilft die Marktforschung Entscheidungen zu treffen. All diese Gründe machen die Marktforschung zu einem Grundbaustein für nachhaltiges Wachstum und fortlaufende Innovation.

Schließlich kann die Marktforschung dabei helfen, eine Idee zu testen, bevor zu viel Zeit und Geld in die Entwicklung investiert wird. Die Durchführung von Umfragen oder Fokusgruppen mit potenziellen Kunden kann wertvolles Feedback darüber enthalten, was die Leute vom Geschäftskonzept halten und welche Änderungen sie sich wünschen, bevor sie einen Kauf in Betracht ziehen. Dieses Feedback kann von unschätzbarem Wert sein und dabei helfen, das Produkt- oder Dienstleistungsangebot zu verfeinern, bevor es auf den Markt kommt.

 

Das Problem der heutigen Marktforschung für Startups


Indem Gründer sich die Zeit nehmen, eine gründliche Marktforschung durchzuführen, können sie ihre Erfolgschancen erhöhen und sicherstellen, dass sie für zukünftiges Wachstum gut aufgestellt sind. Die Durchführung einer Marktforschung für Ihr Startup kann ein zeitaufwendiger Prozess sein, ist aber für die Erstellung eines erfolgreichen Geschäftsplans unerlässlich. Wenn Gründer sich die Zeit nehmen, Ihren Zielmarkt zu recherchieren, die Wettbewerbslandschaft zu analysieren, das wirtschaftliche Umfeld einzuschätzen und eine effektive Marketingstrategie zu entwickeln, sind sie auf dem besten Weg, ein erfolgreiches Startup zu gründen.

Dabei kommen Gründer jedoch oft in einen Konflikt. Einerseits sollten sie sich genug Zeit nehmen für die Marktforschung, jedoch müssen sie auch schnellstmöglich am Markt aktiv werden, um mit den Feedbacks von echten Kunden das Produkt weiter zu optimieren.

Dabei gibt es die Möglichkeit, die Marktforschung extern in Auftrag zu geben, damit die Gründer am Produkt arbeiten können. So stehen die Gründer aber vor Kosten, die je nach Phase des Startups eine grosse Hürde sein können. Ein kleineres Marktforschungsprojekt für ein Startup in der Anfangsphase kostet im Schnitt 5000 bis 8000 Schweizer Franken.

Dennoch ist die Wichtigkeit der Marktforschung aufgrund der eingangs aufgeführten Aspekte nicht von der Hand zu weisen. Eine gründliche Marktforschung gibt wertvolle Erkenntnisse über den potenziellen Erfolg der Geschäftsidee.

Gründer sollten deshalb die Potenziale digitaler Plattformen für Ihre Marktforschung voll ausnutzen. Digitale Plattformen machen die Marktforschung einfacher als je zuvor. Sie  ermöglichen es, in Echtzeit authentische Meinungen und Einblicke in den Markt von Ihrer Zielgruppe zu erhalten. Darüber hinaus ist die Zugänglichkeit großer Testgruppen ein deutlicher Vorteil der digitalen und mobilen Marktforschungsmethoden. Dies bedeutet konkret, Gründer sind nun in der Lage, Marktforschung selbst durchzuführen und die Ergebnisse eigenständig zu analysieren. Online-Tools für Marktforschung können für Startups von entscheidender Bedeutung sein, um Wettbewerbsanalysen durchzuführen, Kundenfeedback einzuholen und Trends zu verfolgen. Die Produktforschung mittels Panelbefragungen ist ein effektiver Weg, Produkte oder Services zu testen, sobald die Zielgruppe identifiziert wurde. So können schnell und einfach wichtige Informationen zum Produkt von potenziellen Kunden gesammelt werden, die nach Alter, Geschlecht und Interessen segmentiert sind. Diese Erkenntnisse sollten Startups nutzen, um zukünftige Verbesserungen vorzunehmen. Die Geschwindigkeit, mit der Marktforschung heute durchgeführt werden kann, ist beeindruckend. Es ist durchaus möglich, einen Fragebogen zu entwerfen, zu versenden und am selben Tag die Antworten zu sammeln. Es ist zwar ratsam, Zeit in die Planung der Marktforschung zu investieren, jedoch ist die Beschleunigung durch die digitale Entwicklung unbestreitbar.

 

Hier sind drei praktische digitale Tools für Schweizer Gründer:


 

Google Trends:


Google Trends ist ein unverzichtbares Instrument für Startups zur Analyse von Suchtrends. Es visualisiert, wie oft spezifische Begriffe im zeitlichen Verlauf und in unterschiedlichen Regionen gesucht werden. Auf diese Weise liefert es wertvolle Einblicke in das Kundeninteresse. Das Tool unterstützt nicht nur bei der Identifikation von Markttrends, sondern auch bei der Feinabstimmung von SEO- und Marketingstrategien. Darüber hinaus ermöglicht Google Trends die Überwachung der Effektivität von Werbekampagnen und die Bewertung der Popularität von Themen.

 

Keepa:


Als kostenloses Browser-Plugin revolutioniert Keepa die Preisanalyse auf Amazon für Startups. Es visualisiert die Preisentwicklung von Produkten über mehrere Monate hinweg, was für eine umfassende Wettbewerbsanalyse entscheidend ist. Keepa ermöglicht zudem die Identifizierung saisonaler Preisschwankungen und Rabattaktionen, was Startups dabei hilft, ihre eigene Preisstrategie zu gestalten. Die Option, historische Preisdaten einzusehen, gewährt tiefgehende Einblicke in die Markt-Preisgestaltung.

 

Innoswipe:


Das junge Startup aus Zürich revolutioniert die digitale Marktforschung mit einer neuen Marktforschung Plattform für Startups. Innoswipe hilft Startups innerhalb von 24 Stunden, 200 Feedbacks aus der ausgewählten Zielgruppe einzuholen. Mit der einfach bedienbaren Self Service Plattform können Gründer selbständig innerhalb von Stunden herausfinden, was am Markt funktioniert. Das Budget ist frei wählbar. So können Startups in allen Phasen kostenschonend professionelle Marktforschung betreiben, ohne aufwändige Projekte zu lancieren.

 

Die ideale Marktforschung für Early Stage Gründer


Viele Start-ups und Unternehmen setzen zur Evaluierung des Market-Fits auf klassische Umfragen. Diese können zwar wertvolles Wissen über die Wünsche der Kunden liefern, bleiben jedoch häufig theoretisch. Es ist effektiver, eine realistische Interaktion zwischen den Nutzern und dem zukünftigen Produkt herzustellen, also einen ersten Produkt Prototyp zu erstellen. Hierfür stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

 

Klickdummy:


Ein Klickdummy ist ein teilweise interaktionsfähiger Prototyp einer Webseite oder digitalen Anwendung. Er vermittelt ein erstes Gefühl für das zu entwickelnde Produkt und ermöglicht die frühzeitige Erhebung von Nutzerfeedback zu verschiedenen Layouts und Designs, zum Workflow und zur Benutzerfreundlichkeit.

 

Prototyping:


Ein Prototyp, meist auf Papier oder als digitales statisches Konstrukt, dient dazu, Ideen zu visualisieren, Lösungsansätze zu erkunden oder vorläufige Ergebnisse zu testen. Software Prototypen liefern frühzeitig Erkenntnisse darüber, ob das Produkt den Anforderungen der Nutzer entspricht.

 

Pretotyping:


Das Pretotyping geht einen Schritt weiter und ermöglicht nicht nur das Testen der Funktionalität eines Produkts, sondern auch die Überprüfung, ob es tatsächlich gekauft und genutzt würde. Hierbei werden Features und Funktionen des Produkts in einer extrem vereinfachten Version simuliert, um Entscheidungen und Interaktionen mit potenziellen Kunden zu messen.

 

MVP (Minimal Viable Product):


Ein MVP ist bereits real und stellt die erste minimale funktionsfähige Version eines Produkts dar. Durch diese Methode können Produkte schnell auf den Markt gebracht werden, wobei bereits in diesem frühen Stadium Nutzerfeedback gesammelt wird. Dieses Feedback ermöglicht es, das Produkt entlang der Bedürfnisse der Nutzer kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Viele Startups umgehen häufig die Erstellung eines ersten Produkt Prototyps und arbeiten intensiv und isoliert an der Entwicklung des perfekten Produkts. Dabei vernachlässigen sie nicht nur die realen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer, sondern verpassen auch mögliche Anpassungen am Markt. Der Wunsch, keine wertvolle Zeit zu verlieren, führt jedoch oft dazu, dass letztendlich mehr Zeit verschwendet wird. Statt das Produkt in einem oft langwierigen Prozess perfekt zu entwickeln, empfiehlt es sich, schlank mit einem ersten Produkt Prototyp zu starten. Dies ermöglicht einen wesentlich schnelleren Fortschritt und liefert wichtige Erkenntnisse, die für die weitere Produktentwicklung unerlässlich sind.

 

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Marktforschung einen entscheidenden Erfolgsfaktor für Startups bildet, beginnend mit der präzisen Definition der Forschungsziele und der Auswahl geeigneter Methoden. Es ist von zentraler Bedeutung, dass Startups die Marktdynamiken und Kundenbedürfnisse genau verstehen, um ihre Produkte und Dienstleistungen optimal zu positionieren. Zudem werden durch Marktforschung datengetriebene Entscheidungen getroffen. Dabei können Startups von digitalen Plattformen in der Marktforschung profitieren. Mit den aufgeführten Tools kommen Early Stage Startups mit kleinem Budget bereits sehr weit. Im Optimalfall werden die digitalen Marktforschungstools mit dem Vorgehen, sich von Klickdummy bis hin zum MVP vorzuarbeiten und dabei verschiedene Feedback Zyklen zu durchlaufen, miteinander kombiniert. Dadurch erhält man Umfrageergebnisse und reale Kundenfeedbacks in nützlicher Frist, während stetig am Produkt gearbeitet wird.

 

Weitere Infos unter
innoswipe.ch

 

Der Entwickler von Innoswipe arbeitet am Code des neuen Zürcher Marktforschungstools.

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