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In der globalen Biotech-Szene ist Schlieren ein Begriff

Der Bio-Technopark Schlieren bei Zürich ist international für Biotech-Kompetenz bekannt. Geschäftsführer Mario Jenni zählt über 50 Unternehmen und Forschungsinstitutionen, die laut Jenni insbesondere von Hightech-Laboren und dem Ökosystem profitieren.

 

Interview: Yvonne von Hunnius

Wie ist der Bio-Technopark Schlieren zu einem Biotech-Hotspot geworden?


Mario Jenni:  Als ich mit meinem Startup 2000 nach Schlieren kam, waren erst vier Life-Science-Firmen angesiedelt und schon damals war klar, dass Synergien uns weiterbringen. Das Prinzip ist seitdem gelebte Praxis: Der Austausch von Akademie, jungen und etablierten Unternehmen steht an vorderster Stelle. Dabei konnten wir stets durch erschwingliche und topmoderne Laborinfrastruktur überzeugen. Das Fundament bilden drei Innovationsquellen von Weltruf: die Universität Zürich mit dem Universitätsspital und die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich. Erstere belegt eines der Hochhäuser des Bio-Technoparks.

Das Biotech-Ökosystem der Region galt lange als Heimat der jungen Wilden – wie ist das heute?


Junge Wilde gibt es immer noch, doch das Biotech-Cluster im Wirtschaftsraum Zürich hat nun eine kritische Masse erreicht und ein dynamisches Ökosystem geschaffen. Das zeigt sich auch an der Entwicklung des Bio-Technoparks. In der ersten Phase gründeten nur Forschende der hiesigen Hochschulen. Diese konnten oft ihre Unternehmen verkaufen, blieben dem Standort aber mit neuen Startups treu. Parallel dazu haben die Erfolge etablierte Unternehmen angezogen. Etwa der Pharmariese Roche betreibt auf dem Areal ein Innovationszentrum. Nun läuft die dritte Phase, in der erfahrene Life-Science-Manager mit ihren Startups nach Schlieren kommen. 

Mario Jenni hat 2003 den Bio-Technopark Schlieren bei Zürich mitgegründet und ist seitdem dessen Geschäftsführer. Er hat an der Universität Zürich ein Studium der Molekulargenetik abgeschlossen und ist Mitgründer von mehreren Life-Science-Startups. Bild: ZVG

2020 sind sechs Unternehmen und allein in den ersten Monaten 2021 drei Unternehmen im Bio-Technopark eingezogen. Wird es nicht langsam eng?


Im Moment sind wir voll vermietet, doch wir bieten in Zukunft mehr. Das ist für expandierende Jungunternehmen sehr wichtig. Von möglichen vier Laborhochhäusern sind nun erst drei fertig und wir haben die Option, auf unserem ehemaligen Industrie-Areal im Nordwesten weiter zu bauen. Das ist für expandierende Jungunternehmen sehr wichtig. 

Etwa durch das Unternehmen Neurimmune und dessen Alzheimer-Therapie hat der Bio-Technopark international Schlagzeilen gemacht. Wo liegen momentan weitere Schwerpunkte?  


Von Besuchern internationaler Konferenzen weiss ich, dass der Bio-Technopark und das Biotech-Ökosystem des Wirtschaftsraums in aller Munde ist – wegen Akquisitionen und Innovationen. Generell haben wir einen Hotspot für Therapeutika im Bereich Antikörper, hier sind auch die Hochschulen top. Eine schöne Neuentwicklung für den Bio-Technopark ist der Zuzug der Dinaqor AG, die bei uns eine Gentherapie-Produktion aufbauen wird. Zudem wird personalisierte Medizin immer wichtiger. Das preisgekrönte Spin-off der Universität Zürich, Cutiss will bei uns bald personalisierte Hauttransplantate herstellen. 

Bio-Technopark Schlieren


Der Bio-Technopark Schlieren-Zürich hat sich seit 2003 zu einem national und international renommierten Park für Life Sciences entwickelt. Auf einem Areal von 55 000 Quadratmetern haben sich momentan über 50 Unternehmen und viele Institutionen angesiedelt. Darunter sind Jungunternehmen wie Cutiss, Biognosys oder Neurimmune, aber auch das Pharmaunternehmen Roche mit seinem Innovation Center Zurich oder die Universität Zürich (UZH) – Roche und die UZH belegen beide jeweils ein Laborhochhaus von je 10 000 Quadratmetern.

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